Angriffssystem

Als Teil des Spielsystems übergeordnetes Regulativ für das zielgerichtete und zweckmäßige Zusammenwirken einer Mannschaft im Angriff.

Das Angriffssystem umfasst die Grundaufstellung und legt die Funktionen der einzelnen Spieler im Angriffsverhalten fest, die auf die taktische Vorbereitung und die Realisierung einer Torabschlusshandlung gerichtet sind. Das jeweilige Angriffssystem wird ausgewählt entsprechend der Zusammensetzung der Mannschaft, ihren eigenen Stärken und Schwächen wie auch denen des Gegners und soll das optimale taktische Angriffsverhalten gegen das vom Gegner gewählte Abwehrsystem ermöglichen. Übergreifende Angriffssysteme sind der Positionsangriff und der schnelle Angriff. Im Basketball werden z. B. als Systeme unterschieden: Positionsangriff ohne Center (5:0), mit einem Center (4:1), mit mehreren Centern (3:2 u. a.). Systeme des schnellen Angriffs: über die Spieler der Angriffsspitze, mit Nachläufern u. a. Im modernen Fußball haben die Spielsysteme und damit auch die Angriffssysteme nicht mehr die Bedeutung früherer Jahre. Sie sind flexibler geworden und weniger schematisch. Das Angriffssystem mit zwei Sturmspitzen ist vorherrschend. Der Torangriff kann als Flügelangriff oder Zentralangriff erfolgen. Im Handball wird das Angriffssystem durch die Spielerverteidigung in den verschiedenen Zonen (Fern- und Nahwurfzone) auch in dieser Reihenfolge numerisch gekennzeichnet: 3:3, 2:4, 4:2. Im Volleyball führte die angriffsorientierte Spielweise über die zunächst dominierenden Systeme 2:4 und 3:3 (Paarsystem) zu den modernen Systemen 4:2 ( 4 Angreifer, 2 Zuspieler)und 5:1 (5 Angreifer, 1 Zuspieler). Das Spiel mit einem Läufer ist z. B. eine Variante des Angriffssystems im Volleyball. [58]

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