Angstgegner

Einzel- oder Mannschaftskontrahenten im Wettkampf, gegen die ein Sieg unmöglich oder unwahrscheinlich erscheint.

Diese Reduzierung individueller oder mannschaftlieber Leistungserwartungen bei einem Angstgegner erwächst sowohl aus der Überschätzung seiner Leistungspotenzen als auch aus einer Unterschätzung der eigenen Erfolgsmöglichkeiten. Solche Fehlhaltungen können ihre Ursachen sowohl in mehreren Niederlagen gegen diese Sportler als aucJl in einem einmaligen schockierenden Ergebnis haben. In einigen Fällen können verunsicherte Sportler sogar entsprechende Meinungen anderer Trainings- oder Mannschaftskameraden übernehmen und in ihr Bild vom Gegner integrieren. Das Problem des Angstgegners spielt besonders in den Zweikampf- und Spielsportarten eine Rolle, weil die direkte konfrontative Auseinandersetzung der Wettkampfpartner ein bestimmender Faktor in der Struktur der Wettkampfleistung ist. In einzelnen Fällen kann sich das Angstgegnerdenken nicht vorrangig auf das komplexe Leistungsvermögen beziehen, sondern es wird sich vor allem auf bestimmte technisch-taktische Besonderheiten und Merkmale des kämpferischen Einsatzes konzentrieren. Damit sind für den Trainer und gegebenenfalls auch für den Psychologen entsprechende Konsequenzen für die psychologische Vorbereitung von Wettkämpfen mit Angstgegnern verbunden. [44]

 

 

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