Armbewegung (Lokomotion)

Teil der Gesamtkörperbewegung zur Erhöhung des Vortriebs (Leichtathletik, Eisschnellauf, Sportschwimmen).

Leichtathletischer Lauf/Gehen: Armbewegungen sind zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts notwendig. Sie müssen deshalb alternierend (wechselseitig, widergleich) zu den Beinbewegungen ausgeführt werden. Harmonie zwischen Armund Beinbewegungen ist ein wichtiges Kriterium einer rationellen Lauf-/Gehtechnik. Geradlinigkeit der Armbewegungen (dicht am Körper und höchstens bis zur Körpermitte) unterstützt am günstigsten die Beinbewegungen; sog. Querarmarbeit (Arme schwingen mehr oder weniger stark quer zur Laufrichtung und zum Körper) ist grundsätzlich fehlerhaft und ebenso zu vermeiden wie Hochziehen oder Hochreißen der Schultern beim Vorund Rückschwingen der Arme. Eisschnellauf: Die Armbewegungen werden in eine vortreibende und in eine Arbeitsphase eingeteilt. Der vortreibende Teil wird während des freien Gleitens, der Arbeitsteil beim Abstoß ausgeführt. Sportschwimmen: Die Armbewegung liefern bei allen Sportschwimmarten – außer beim Brustschwimmen – den Großteil des Vortriebs, während die Beine mehr eine stabilisierende Funktion ausüben. Nach einer Zug- und Druckbewegung im Wasser (Abdruck vom Wasserwiderstand) in der Hauptphase werden die Arme in einer Zwischenphase (überleitende Phase) wieder in eine optimale Ausgangsstellung für die nächste Hauptphase gebracht. Dieses „Vorbringen“ der Arme geschieht im Kraul-, Rückenkraul- und Delphinschwimmen im wesentlichen oberhalb der Wasseroberfläche, also nicht gegen den Widerstand des Wassers. Das ist die wesentlichste Begründung für die höheren Geschwindigkeiten, die bei diesen drei Schwimmtechniken erzielt werden. [60; 62]

 

 

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