Bewegungsästhetik

Lehre von der sinnlichen Wahrnehmung, Erfahrung, Anschauung und Erkenntnis (Ästhetik), speziell angewendet auf die Gestaltung oder Betrachtung von Bewegungen bzw. Bewegungshandlungen des Menschen bzw. Sportlers.

Das Erleben von Bewegungsvollzügen als ästhetisch ist von subjektiven Informationsaufnahme- und -verarbeitungsprozessendes Individuums abhängig und ein Motiv für das Zuschauen und die Selbstausführung sportlicher Bewegungshandlungen (besonders deutlich u. a. in den technisch-kompositorischen Sportarten). Das Erzeugen eines bewegungsästhetischen Eindrucks beim Zuschauer ist somit ein leistungsbestimmender Faktor in diesen Sportarten. In der individuellen motorischen Ausdrucksfähigkeit liegt u. a. ein ästhetisches Potential, welches in seiner höchsten Ausprägung im Bereich menschlicher Bewegungen als Anmut und Grazie bezeichnet wird. Ästhetische Phänomene im Sport werden sowohl über kognitiv-logische (Sport als Produkt künstlerischer Tätigkeit) als auch über perzeptiv-rezeptive (Deskription der ästhetischen Phänomene, besonders der Körperlichkeit und der Bewegungen; der schöne Körper, die harmonische Bewegung werden zum ästhetischen Merkmal) und emotionspsychologische (Analyse subjektiv-ästhetischer Erfahrungen, Stimmungen und Gefühle bei sportlichen Aktionen; Gefühlsästhetik) Ansätze beschrieben. [50]

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