Coping

Strategien und Abwehrmechanismen zur Bewältigung von Belastung bzw. Streß (LAZARUS).

Unter diesem Begriffwerden die individuellen Möglichkeiten der Belastungs- bzw. Streßbewältigung, aber auch entsprechende Ziele und trainierbare Strategien (z. B. positiv denken) zusammengefaßt. Insofern gewinnt er im Sport sowohl hinsichtlich der Leistungsrealisierung als auch der Nutzung seiner präventiven Wirkungen (z.B. Streßabbau) an Bedeutung. Coping im engeren Sinne bezieht sich auf die bewußten, flexibleren und anforderungsbezogenen Bewältigungsformen, d. h. auf aktive Auseinandersetzung und das Erlernen positiver Handlungsstrategien. Im Sport betrifft das z. B. den Umgang mit Erfolg/Mißerfolg, das Formulieren angemessener Leistungsziele, die Selbstbeeinflussung im Vorstartzustand u. ä.. Bewußte Bewältigung ist dann notwendig, wenn automatisierte Regulationsvorgänge nicht mehr wirksam werden und/oder die Situation als herausfordernd oder bedrohlich erlebt wird. Coping verlangt die Mobilisierung geistiger und emotional-motivationaler Prozesse sowie die Beeinflussung/Veränderung äußerer Faktoren. Offensive Bewältigungsformen tragen persönlichkeitsfördernden Charakter.  Abwehrmechanismen sind dagegen defensive Strategien (Vermeiden, Verdrängen, Aus-dem-Felde-Gehen), die in einer bestimmten Situation sinnvoll sein können, sich jedoch bei Verfestigung auf die Persönlichkeitsentwicklung und entsprechende psychophysiologische Vorgänge (z. B. funktionelle Störungen) negativ auswirken. Sportler, die immer wieder verdrängen oder den Schwierigkeiten aus dem Wege gehen, lernen es nicht, sich mit sich selbst und ihrer Umgebung auseinanderzusetzen. Für den Leistungssportler ist z.B. das „Aufgeben im Wettkampf“‚ ein solcher verhängnisvoller Abwehrmechanismus, der sehr schnell automatisiert werden kann und gleichzeitig starke emotionale Spannungen hervorruft. [40]

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