Form des Experiments, mit der in einer bewußt hergestellten oder auch zufällig entstandenen, kontrollierbaren Untersuchungssituation Bedingungen, die ein psychologisches Phänomen (Verhalten) verursachen, durch systematische Bedingungsvariation erkannt und deren Wirkmechanismen aufgedeckt werden.

Im Rahmen der Psychodiagnostik ist das psychologische Experiment als Sonderfall der systematischen Beobachtung aufzufassen. Es geht aus dieser durch die planmäßige Bedingungsvariation hervor. Psychologische Experimente liefern zuverlässige Informationen für die Prüfung, Weiterentwicklung und Präzisierung von wissenschaftlichen Theorien und Hypothesen. Nach dem Stand der Kenntnisse über ein konkretes psychologisches Forschungsfeld unterscheidet man zwischen Erkundungs- und Entscheidungsexperimenten. Mit einem Erkundungsexperiment will man erfahren, wie z.B. Hochleistungssportler auf bestimmte psychologische Interventionen reagieren. Ein Entscheidungsexperiment liegt dann vor, wenn miteinander in Wettstreit stehende Hypothesen (z.B. unterschiedliche Effektivität von Trainingsmitteln) geprüft werden. [24]