Extraversion

Grundeinstellung der Persönlichkeit, das Erleben und Handeln vorrangig an der Außenwelt zu orientieren (Gegenpol: Introversion I.).

EYSENCK kombiniert in seinem zweidimensionalen Modell und einem darauf aufbauenden Fragebogentest die Dimension E./l. mit dem Merkmal emotionale Stabilität/Labilität (Neurotizismus). Extravertierte Persönlichkeiten werden als überwiegend gesellig, sozial aufgeschlossen und impulsiv sowie gefühlsmäßig schnell, aber nicht so anhaltend ansprechbar; introvertierte dagegen als weniger gesellig, sozial in geringerem Maße aufgeschlossen sowie gefühlsmäßig tiefer und anhaltender reagierend beschrieben. EYSENCK sieht einen engen Bezug zu Temperamentstypologien und ist bemüht, das Persönlichkeitskonstrukt physiologisch zu begründen. Introvertierte sollen danach leichter und schneller konditionierbar sein und einen geringeren „Stimulus-Hunger“ besitzen. Insgesamt stoßen Theorie und Methode sowohl auf Ablehnung als auch auf unkritische Übernahme. Nach sportpsychologischen Erfahrungen sollten individuelle Besonderheiten in den Extrembereichen von E/I in der pädagogisch-psychologischen Führung der Sportler berücksichtigt werden. Das betrifft vor allem die soziale Aufgeschlossenheit und emotionale Besonderheiten. Insgesamt findet man im Sport eher eine Tendenz zur Extraversion; etwa 60% der Sportler liegen jedoch im Übergangsbereich von E und I. Die Persönlichkeitsdimension EE/I stellt kein leistungsbestimmendes Merkmal dar. Eine deutlich ausgeprägte emotionale Labilität (Neurotizismus) findet man bei Spitzensportlern kaum. [40]

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