Informationsgestaltung

Unter pädagogisch-psychologischem Aspekt organisierte Vermittlung von Informationen im sportlichen Trainingsprozeß.
Den Hauptanteil nehmen sprachliche Informationen ein, die durch optisch-anschauliche Mittel (Video, Fremdbeobachtung, Bildmaterial) ergänzt werden. Im  modernen Training werden zunehmend computergestützte Analyse- und Auswertungsverfahren eingesetzt, die dem Trainer wichtige Informationen liefern, deren Umsetzbarkeit in die eigene Bewegung durch den Sportler jedoch häufig überschätzt wird. Informationsgestaltung  heißt beispielsweise, eine dem Sportler verständliche Sprache zu sprechen, an seine Bewegungswahrnehmungen und Bewegungsvorstellungen anzuknüpfen, im  Techniktraining die perzeptiv-begriffliche Ebene (Sprachbilder, sog. Metaphern) zu nutzen, bei Rückmeldungen die Erfassung und Verarbeitung der Informationen durch den Sportler prüfen. Informationsgestaltung bedeutet weiter, entsprechende Informationsaufnahmebedingungen zu schaffen (z.B. aktueller Zustand,  Konzentration) sowie die Quantität und Dynamik der Informationsgebung effektiv zu gestalten (z.B. den Sportler nicht mit Informationen zu überschütten).
Informationsgestaltung muß so erfolgen, daß der Sportler aktiv und kreativ mitarbeiten kann und lernt, selbständig Informationen zu suchen (besonders wichtig für die Bewegungsregulation). Informationsgestaltung ist auch die Organisation von  Erfahrungsgewinn, z.B. durch Anregungen zur Selbstbeobachtung und Selbstbeurteilung, Bewegungserfahrungsaustausch in  Sportlergruppen (Gruppengespräch) u.ä. Informationsgestaltung im  Techniktraining muß in erster Linie der Vervollkommnung und Weiterbildung der für die spezifischen Bewegungen notwendigen Bewegungswahmehmungen und  Bewegungsvorstellungen und der Rückkopplung (Bekräftigung) richtig ausgeführter Bewegungen dienen. [40]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert