Interaktion soziale

1. Gesamtheit der interpersonellen Prozesse, Ergebnisse und Wirkungen, die im wechselseitigen Aufeinanderwirken zwischen einzelnen Individuen ablaufen und die sozialen Beziehungen zwischen den Menschen gestalten und beeinflussen.
Das Hauptfeld der sozialen Interaktion ist die Gruppe. Hauptformen sind Kommunikation und Kooperation.
2. In den Mannschaftssportspielen ergibt sich die soziale Interaktion aus der individuell unterschiedlichen Widerspiegelung und Verarbeitung der sich entwickelnden Spielsituationen (abhängig vom Standort, Funktion und Spielstand) sowie den unterschiedlichen Entscheidungen. Je nach individueller Bedeutsamkeit werden die Signale verarbeitet und funktions- bzw. aufgabenbezogene Handlungen vorbereitet und ausgeführt. In der Regel sind soziale Interaktionen vereinbart und werden erwartet, oder sie ergeben sich antizipatorisch auf der Grundlage eines gemeinsamen Rollenverständnisses. Die soziale Interaktion kann aber auch völlig unvermutet erforderlich werden und stellt dann besonders hohe kognitive Anforderungen. Soziale Interaktion ist durch objektive Gegebenheiten (Ball, Spielfeld, Regeln) und subjektive Entscheidungen bestimmt. Die soziale Interaktion ist gestört, wenn Unterlassungshandlungen auftreten. Der Trainingsprozeß befördert die gleichartige Interpretation typischer Spielsituationen und eine gemeinsame Definition von Handlungserwartungen. Für die soziale Interaktion besitzen die Gruppen- und  Mannschaftstaktik auf der Grundlage der Spielweise der Mannschaft eine Klammerfunktion. [44]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert