Invariante motorische

Merkmal von Bewegungshandlungen, das bei wiederholter Ausführung durch eine Person als unveränderlich erscheint; unveränderliches Element eines Bewegungsprogrammes.
Motorische Invarianten entstehen im Verlaufe motorischer Lern- und Entwicklungsprozesse. Sieäußern sich weniger in absoluter Unveränderlichkeit bestimmter Bewegungsparameter, sondern eher in der Beständigkeit wesensbestimmender bzw. individualspezifischer Charakteristika, insbesondere der strukturellen Beziehungen zwischen diesen. Der Sachverhalt ist deshalb besser mit dem Begriff relative Invariante zu beschreiben. Die Bildung relativer Invarianten soll im Lernprozeß einhergehen mit der Erweiterung des Bereiches anwendbarer Verwendungsmöglichkeiten. Die relative Invarianz äußerlich wahrnehmbarer Bewegungscharakteristika führt zu Schlußfolgerungen über den Aufbau der zur Bewegungssteuerung verwendeten Bewegungsprogramme. Sie ergeben, daß wesensbestimmende  Programmelemente wie Impulsfolge (Sequencing), relative Impulsdauer (Relative Timing) und relative Impulshöhen (Relative Forces) sowie ihre Beziehungen zueinander relativ invariant sind. [19; 66]

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