Ju-Jutsu

Moderne Selbstverteidigungsart, die in sich Elemente unterschiedlicher Zweikampfsport- und Selbstverteidigungssysteme ( z. B.  Judo,  Karate,  Jiu-Jitsu) vereint bzw. weiterentwickelt hat.
Ju-Jutsu ist nicht als Zweikampfsportart verbreitet. Die Verteidigungshandlungen stehen absolut im Mittelpunkt der Ausbildung. Sie werden komplex geschult und sind gegen
unterschiedliche Angriffshandlungen (Angriffstechniken) einsetzbar. Charakteristisch ist die „drillhafte“ Ausbildung, die die Automatisation der Verteidigungstechniken zum Ziel hat. [21]

Im Westen (Großbritannien, USA und Deutschland) entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts aus Judo, westlichem Ringen und Boxen eine neue Selbstverteidigungsart, die als Jiu Jitsu bekannt wurde. Die ersten japanischen Lehrer bezeichneten ihre Techniken als Kano Jiu Jitsu, die damals gängige Bezeichnung für Judo. In den 1970er-Jahren kamen Elemente aus dem Karate, in den 1990er-Jahren aus anderen Kampfstilen wie Wing Chun etc. hinzu. Wenn heute von Jiu Jitsu als Kampfkunst gesprochen wird, ist in der Regel dieser moderne westliche Stil gemeint und nicht das traditionelle Jiu Jitsu aus Japan. Ju Jutsu ist eine moderne Variante in einem deutschlandweit vereinheitlichten System, während Jiu Jitsu sich auch traditionelleren Elementen bedient.

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