Kurzzeitausdauer

Konditionelle Fähigkeit; Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüdung bei Trainings- und Wettkampfbelastungen zwischen 35 und 120 s Dauer und höchstmöglicher Intensität.

Kurzzeitausdauer befähigt den Sportler, kurzdauernde intensive Belastungen mit hoher Effektivität der Bewegungshandlungen durchzustehen. Es dominieren bei dieser Belastungsanforderung die alaktaziden und laktaziden (anaeroben) Stoffwechselprozesse mit einem Anteil von etwa 80 %. Die Sauerstoffaufnahme erreicht erst nach etwa 60 s ihren höchsten Wert und wird dann maximal gefordert. Die Laktatkonzentration beträgt bei maximaler Ausbelastung zwischen 16 und 18 mmol/l. Bei der Ermüdung spielt die erhebliche Säuerung der belasteten Muskulatur eine wichtige Rolle. Durch zunehmende Hemmungsprozesse im Zentralnervensystem, Erhöhung der Reizschwelle der Muskulatur, Störung in der Arbeitsweise der sensorischen Systeme und der Bewegungskoordination werden die Schnellkraftleistung und die Fähigkeit zum Aufrechterhalten einer hohen Bewegungsfrequenz eingeschränkt. Bedeutenden Einfluß auf Kurzzeitausdauerleistungen hat die Kraftausdauer. Die Grundlagenausdauer wird als Basisfähigkeit angesehen. Ihre Ausbildung bedarf jedoch einer guten Abstimmung mit den wettkampfspezifischen Anforderungen. Wichtige spezielle Voraussetzungen sind die Mobilisationsfähigkeit des anaeroben Stoffwechsels, die Laktatverträglichkeit und -kompensationsfähigkeit, die optimale Durchblutung der belasteten Muskulatur (lokale Muskelausdauer), eine stabile Technikbeherrschung und eine belastungsadäquate psychische Leistungsvoraussetzung. Die Ausbildung der Kurzzeitausdauer erfolgt vorbereitend durch Belastungsformen des Grundlagenausdauertrainings. Hauptmethoden zur Ausprägung von Kurzzeitausdauerleistungen sind die intensive Intervallmethode, die  Wiederholungsmethode und sportliche Wettkämpfe. [15]

= Kurzzeitausdauerfähigkeit

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