Langzeitausdauer

Konditionelle Fähigkeit; Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüdung bei Trainings- und Wettkampfbelastungen zwischen 10 min und mehreren Stunden.
Wegen der unterschiedlichen energetischen und motorischen Beanspruchung werden mehrere Zeitbereiche unterschieden:
LZA I (bis 35 min);
LZA II (über 35 min bis 90 min);
LZA III (über 90 min bis 360 min);
LZA IV (über 360 min).
Die Langzeitausdauer befähigt den Sportler, Langzeitbelastungen mit hoher Intensität und hoher Effektivität der Bewegungshandlungen durchzusetzen. Leistungsbestimmend ist der aerobe Stoffwechsel mit einem Anteil zwischen 70% (LZA I) bis 99% (LZA IV). Bei kürzeren Langzeitbelastungen und situationsbedingten Intensitätserhöhungen (Tempowechsel, Zwischen- und Endspurt) wird auch der anaerobe Stoffwechsel gefordert. Sein Anteil erreicht z.B. im Bereich LZA III etwa 20%. Für längerdauernde Belastungen ist der Fettstoffwechsel bedeutsam. Die maximale 02-Aufnahme wird zwischen 95 und 80% beansprucht.
Die Ermüdung entsteht bei Langzeitbelastungen hauptsächlich durch Depletion der Energiespeicher und durch Grenzen der aeroben Leistungsfähigkeit. Infolge häufiger Intensitätswechsel bis in den Bereich der submaximalen Intensität (Skilanglauf, Sportspiele, Radsport) wird die Ermüdung zeitweilig durch höhere Laktatkonzentration verstärkt. Erhebliche Anforderungen werden an die Konstanz der Anstrengungsbereitschaft gestellt. Die Ermüdung beeinträchtigt die Schnellkraftleistungsfähigkeit der Muskulatur, die Arbeitsweise der sensornotorischen Systeme, die Bewegungskoordination und die Konzentration der Aufmerksamkeit . Wichtige Voraussetzungen für die Langzeitausdauer sind eine maximal ausgeprägte aerobe Kapazität, eine hohe Ökonomie der Bewegungsabläufe als Voraussetzung für einen sparsamen Energieverbrauch, ein hohes Niveau der Substratbevorratung (Muskel- und Leberglykogen) und die Fähigkeit des Sportlers, Intensitätswechsel in den anaeroben Bereich hinein positiv verarbeiten zu können.
Die Ausbildung erfolgt vor allem mit Dauermethoden und der  Langzeitintervallmethode. Zur Ausprägung der wettkampfspezifischen Langzeitausdauer sind Wettkämpfe auch im Unterdistanzbereich  unerläßlich. [15]
= Langzeitausdauerfähigkeit

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