Leistungsstruktur

Innerer Aufbau (Gefüge) der sportlichen Leistung aus bestimmenden Faktoren (Elementen) und ihren Wechselbeziehungen (Kopplungen).
Jede konkrete sportliche Leistung wird durch eine Vielzahl von Einflußgrößen bestimmt, die untereinander in bestimmten, großenteils gesetzmäßigen Beziehungen stehen. Solche Einflußgrößen sind die komplexen Leistungsfaktoren, die sich in weitere, strukturell  verbundene Leistungsvoraussetzungen untergliedern. Sie manifestieren sich in Leistungskomponenten, d.h. Kennlinien, Kennwerten, Merkmalen der Leistung als aktuelle
Handlung, und bestehen bei technisch-kompositorischen Leistungen auch im Inhalt, der Komposition bzw. Choreographie. Von Einfluß sind darüber hinaus die jeweiligen Wettkampfbedingungen sowie die Gegner. Im Rahmen dieser Einflußgrößen kommt den personalen Leistungsvoraussetzungen – den 5 personalen Leistungsfaktoren – eine besondere Bedeutung zu. Ihre wechselseitigen Beziehungen werden als Struktur der  Leistungsfähigkeit bezeichnet und von der Struktur der Wettkampfleistung – Struktur des aktuellen Leistungsvollzuges – unterschieden.
Ein Aufdecken der Strukturgesetzmäßigkeiten sportlicher Leistungen ermöglicht das Aufstellen von Strukturmodellen künftiger Höchstleistungen und eine dementsprechende Organisation und methodische Gestaltung des Trainings (Trainingsstruktur, Auswahl und Einsatz von Trainingsinhalten, Trainingsmitteln und Trainingsmethoden). Für den hier gekennzeichneten Sachverhalt hat sich in der Trainingswissenschaft und-praxis allgemein die Bezeichnung Leistungsstruktur eingebürgert, sachlich richtiger ist jedoch der Terminus Leistungssystem. [62]

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