Muskelentspannungsfähigkeit

Koordinative Fähigkeit; relativ verfestigte und generalisierte Leistungsvoraussetzung zur willkürlichen Entspannung der Muskulatur.

Die Muskelentspannungsfähigkeit steht in enger Beziehung zu der bewegungsbedingten unwillkürlichen Entspannung einzelner Muskelgruppen bei der Ausführung sportlicher Bewegungsabläufe. Eine besondere Rolle kommt ihr bei der intramuskulären Koordination (Heterochronismus der Agonisten, Antagonisten und Synergisten) sowie auch bei der Beweglichkeit bzw. Dehnfähigkeit zu. Die Muskelentspannungsfähigkeit begünstigt die ökonomische, lockere Ausführung besonders der Schnelligkeits- und Schnellkraftübungen. Besondere Beziehungen ergeben sich auch zur sensomotorischen Differenzierungs-, Rhythmisierungs- und motorischen Kopplungsfähigkeit.

Ungenügend entspannte Muskeln in bestimmten Phasen des Bewegungsablaufes führen zu einer unökonomischen und gehemmten Bewegungsausführung und dadurch zur Leistungsminderung. Bei Kraftleistungen verringert eine unnötige Anspannung der Antagonisten die Kraftwirkung. Bei Ausdauerleistungen führt das Fehlen der Muskelentspannungsfähigkeit zu einem überflüssigen Kraftaufwand und zu einer schnelleren Ermüdung.

Die Muskelentspannungsfähigkeit ist besonders im Nachwuchstraining auszuprägen und zu vervollkommnen. [19]

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