Pause

Unterbrechung einer Tätigkeit zum Zwecke der Erholung bzw. der Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit.

Im Sport und besonders im ~sportlichen Training sind Pausen innerhalb von Trainingseinheiten notwendig, um die Wiederholung von Übungen und Übungskomplexen mit der erforderlichen sporttechnischen Qualität zu gewährleisten, die bei zunehmender Ermüdung nicht zu garantieren ist. Außerdem ist durch die Pausen die unter trainingsmethodischem Aspekt vorgesehene Wiederholungsanzahl von Übungen im erforderlichen Intensitätsbereich zu ermöglichen. Schließlich erfolgen funktionelle und morphologische Umstellungen in einigen Fällen besonders aktiv in der Nachbelastungsphase, woraus solche Begriffe wie „reizwirksame Pause“ oder „lohnende Pause“ abgeleitet wurden. „Die lohnende Pause“ betrifft besonders das Intervalltraining. Für das Intervalltraining ist es besonders wichtig, die Pausendauer (Intervalldauer) richtig zu bemessen. REINDELL/ROSKAMMI/GERSCHLER (1962) orientierten auf Herzfrequenzwefte von 170-180 zu Beginn der Pause und 120-140 am Ende der Pause. WEINECK (1990) orientiert auf eine je nach Streckenlänge und  Trainingszustand schwankende Trabpause zwischen 30 s bis zu etwa 5 min. Bei jeder Trainingsbelastung und Beanspruchung innerhalb einer Trainingseinheit ist darauf zu achten, daß die Dauer der Pausen lang genug ist, um es dem Sportler zu ermöglichen, die jeweils nächste Belastungsanforderung zu bewältigen, und die gleichzeitig nicht so lang ist, daß der optimale psychische Aktivierungszustand und die optimale Körpertemperatur verloren gehen. In einem solchen Falle wäre vor jeder neuen Belastungsbewältigung ein erneutes Einarbeiten erforderlich. Im Rahmen des sportlichen Trainings können die Pausen passiv absolviert oder aktiv gestaltet werden. Der aktiven Gestaltung ist in der Regel der Vorzug zu geben, weil sie einen schnelleren Abtrausport belastungs- bzw. beanspruchungsbedingter Stoffwechselprodukte aus dem Muskel ermöglicht. Im sportlichen Training, besonders bei mehrfachem Training am Tage, sind auch die Pausen zwischen den Trainingseinheiten bedeutsam. Ihre Dauer muß von den unterschiedlichen Wiederherstellungszeiten nach verschiedenartigen Belastungen und Beanspruchungen sowie der Art der jeweils nachfolgenden Belastung und Beanspruchung abhängig gemacht werden. So muß beispielsweise die Pause vor einer Trainingseinheit mit hohen Anforderungen an das motorische Lernen einen hohen Grad der Erholung garantieren, weil motorisches Lernen nur auf diese Weise effektiv durchführbar ist. Hervorzuheben ist auch die langandauernde Wiederherstellungszeit (8-24 Std.) des Binde- und Stützsystems, das bei wiederbalter Belastung und Beanspruchung dementsprechende Pausen erfordert. Bei Kindem und Jugendlichen sind die Pausen infolge des größeren Erholungsbedarfs in vielen Fällen länger zu bemessen als bei erwachsenen Sportlern. [6]

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