Schießsport

Gruppe von Sportarten und Disziplinen, bei denen der Sportler mittels Waffe feststehende (Ring- oder Silhouettenscheiben) oder bewegliche Ziele (Tierscheiben, Wurftauben) möglichst genau treffen muß.

Die Disziplinvielfalt im Schießsport ergibt sich aus den Unterschieden hinsichtlich der Anschlagsart (Anschlag), der Waffen, der Zielbewegungen und zeitlicher Beschränkungen bei der Zielvorgabe. Der Schießsport stellt somit höchste Anforderungen an die Feinmotorik, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeiten des Schützen.

Die Plazierungen in Wettbewerben werden aus der erreichten Ring- und Trefferzahl ermittelt.

Der Schießsport ist eine sehr traditionsreiche Sportart, die sich aus dem jagdlichen Schießen im Mittelalter entwickelt hat. Seit 1890 gibt es Weltmeisterschaften im Schießen, und 1896 wurden die ersten Wettbewerbe bei Olympischen Spielen ausgetragen.

Prinzipiell läßt sich der Schießsport in Gewehr-, Pistolen-, Bogen- und Armbrustschießen einteilen. Weitere Einzeldisziplinen ergeben sich aus der Benutzung unterschiedlicher Waffen (Klein-, Großkaliber, Luftdruckwaffen, Vorderlader, Flinten) sowie der Einteilung in Damen-, Herren- und Mannschaftswettbewerbe.

Die für apparatetechnische Sportarten typische feinmotorische Handhabung von Sportgeräten trifft auch für den Schießsport zu, so daß eine Zuordnung in diese Sportartengruppierung begründet ist.

Sportgerät: Unterschieden werden Klein- und Großkalibergewehr mit Kugeln, (doppelläufige) Flinte mit Schrot; Pistole mit Kugeln; Luftgewehr; Luftpistole; Bogen; Armbrust. Prinzipielle Bestandteile: Schaft und Ladeeinrichtung (bei Gewehren und Flinten); Griff mit Magazin (bei Pistolen),Abzugseinrichtung, Lauf, Visiervorrichtung mit Kimme und Korn (z. T. mit Optik).

Sportstätte: Schießstand; eine Anlage im Freien oder in Hallen, die über mehrere Schießbahnen verfügt und den Anforderungen der jeweiligen Disziplin angepaßt ist.

Als Ziel dienen verschiedenförmige Scheiben (Ringscheiben, Silhouetten oder Keiler) und (tellerförmige) Wurfscheiben (früher „Tauben“), die von einer Wurfmaschine geschleudert werden.

Ein Schießstand unterliegt strengen Sicherheitsvorschriften (Erdwälle, Kugelfänge, Blenden). [51; 73]

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