Stabilisieren

Trainingsmethodische Aufgabenstellung im Lernprozess mit dem Ziel der qualitativen Weiterentwicklung bereits vervollkommneter Bewegungshandlungen bis zum Erreichen der variablen Verfügbarkeit und stabilisierten Feinkoordination.

Das Stabilisieren durchzieht den gesamten Lernprozess als objektive Tendenz infolge gehäufter Übungswiederholungen. Als trainingsmethodische Aufgabe ist es vorwiegend der dritten Lernphase zuzuordnen. Stabilisierendes Training erfolgt in zwei Hauptrichtungen: durch Standardisierung der wichtigsten Bewegungsparameter und durch Erweiterung der beherrschten Variationsmöglichkeiten. Beide Formen werden in Einheit angewendet, wobei entsprechend der Sportart bzw. Disziplin oder des Typs der Leistung Schwerpunkte zu setzen sind. Methodisches Prinzip für das Stabilisieren in beiden Grundrichtungen ist das Anwenden der Bewegungshandlungen unter zunehmend erhöhten und wechselnden psychophysischen Anforderungen. Das Stabilisieren von Bewegungsfertigkeiten ist auch auf niedrigerem technischem Niveau möglich und für einige Bereiche des Sport auch notwendig (z. B. Breiten- und Freizeitsport). Zu stabilisierende Bewegungsfertigkeiten sollten zumindest keine Hauptfehler mehr aufweisen. Das Stabilisieren von Bewegungshandlungen ist niemals abgeschlossen, weil die Weiterentwicklung einzelner Leistungsvoraussetzungen innerhalb des zyklischen Leistungsaufbaus ein erneutes Vervollkommnen und Stabilisieren erforderlich macht. [26]

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