Training strategisch-taktisches

Gesamtheit des Trainings, das auf die Ausbildung der Fähigkeiten und Fertigkeiten für zielorientiertes und zweckvolles Handeln und Verhalten von Einzelsportiern und Mannschaften im Wettkampf ausgerichtet ist.
Im T. werden die Wettkampfanforderungen der jeweiligen Sportart oder Disziplin einsichtig gemacht, die vor allem psychischen Voraussetzungen zur Orientierung und Entscheidungsfindung entwickelt und die Sportler auf die aktive Bewältigung vielfältiger Anforderungssituationen vorbereitet. T. befähigt die Sportler, Handlungs- und Verhaltensanforderungen schneller und gerrauer zu erfassen, optimale Lösungsstrategien zu finden und Handlungsentscheidungen situationsangemessen zu treffen.
Wesentliche Aufgaben des T. sind:
– das Aneignen, Systematisieren und Festigen strategisch-taktischer Kenntnisse über mögliche und situationsangemessene Handlungs- und Verhaltensalternativen einschließlich der Kenntnisse des Wettkampfreglements
– das Befähigen zur schnellen und genauen Wahrnehmung von Anforderungssituationen und der gedanklichen Auseinandersetzung mit verschiedenen Lösungsvarianten
– das Verbessem der strategisch-taktischen Denkbeweglichkeit in bezugauf Handlungsentscheidungen und die taktische Handlungsvorbereitung
– das Ausprägen der für die jeweilige Sportart spezifischen Formen strategisch-taktischen Handeins und Verhaltens, wie beispielsweise des Wahrscheinlichkeitsverhaltens, des Distanzverhaltens, der Situationsantizipation oder des operativen Gedächtnisses bzw. des Situationsgedächtnisses.
Moderne Erklärungsmodelle für das T. beziehen sich auf die beiden Grundphänomene Wahrnehmung und Wiedererkennen und auf die Befähigung zur komplexen Bewältigung von Wettkampfsituationen. Training, technisch-koordinatives Deshalb ist bei aller Notwendigkeit von methodischen Schritten zur Ausbildung und zum Training von Strategie und Taktik immer darauf zu achten, daß zu fixierende Handlungs- und Verhaltensweisen
unter wettkampfadäquaten Bedingungen erfolgen müssen, einschließlich der für die jeweilige Sportart charakteristischen emotional-volitiven Besonderheiten. Das erfolgt letztlich mit Hilfe des speziellen Situationstrainings und der Wettkampfmethode.
Unter strategischem Aspekt zielt das Training hauptsächlich auf das Erfassen handlungsrelevanter Situationen, auf die Umfangserweiterung des „situativen Gedächtnisses“, der Entwicklung der Fähigkeit zur Situationsantizipation und des Wahrscheinlichkeitsverhaltens. Die taktische Ausbildung orientiert auf die Befähigung der Sportler zum Ausforschen, zum Tarnen und zum Einsatz gezielter Manöver.
Im T. ist stets auf die Einheit von Wissensvermittlung und praktischer Anwendung bzw. von Denken und Erleben zu achten. Die Resultate strategisch-taktischen Handeins und Verhaltens werden als Erlebnisse verarbeitet und gewinnen einen individuellen Bedeutungsgehalt [2]

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