Willensschulung

Training volitiver Regulationsprozesse (Volition).

Willensschulung kann im Sport auf die Bewältigung sportartspezifischer Anforderungen im Wettkampfsport oder auf die Selbstüberwindung zu regelmäßiger sportlicher Betätigung mit dem Ziel der Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden gerichtet sein; gleichzeitig läßt sich Sport aber auch als Mittel der Willensschulung nutzen. Aus der jeweiligen Aufgabenstellung leiten sich die konkreten Ziele und einzusetzenden Methoden der Willensschulung ab, die möglichst den individuellen Entwicklungsstand, d.h. die „Zone der nächsten Entwicklung“, treffen muß.

Willensschulung erfordert neben der richtigen Auswahl der sportlichen Aufgaben eine spezielle Tätigkeitsgestaltung wie z. B. Stimulierung/Motivierung durch Leistungspartner bzw. die Sportgruppe, Impulsgebung, emotionale Anreize, Wissensvermittlung, Organisation des Übungsablaufes u. a.

Willensschulung bedeutet, sich selbständig Ziele zu setzen und den persönlichen Einsatz zu ihrer Realisierung zu bewerten sowie das bewußte „Eingreifen“ in den eigenen Handlungs- bzw. Bewegungsablauf bei auftretenden Schwierigkeiten und Widerständen zu trainieren.

Dazu eignen sich Wahrnehmungs-, Vorstellungs- und Sensibilisierungsübungen, das Training psychomotorischer Grundeigenschaften und anforderungsbestimmter sensomotorischer Voraussetzungen in Verbindung mit Willensimpulsen (z.B. schnelle Bewegungen, Anfangsimpuls bei Handlungsbeginn, Frequenzwechsel), psychoregulative Verfahren zur Beeinflussung psychophysiologischer Prozesse im Handlungsverlauf (z. B. muskuläre Lockerheit bei willentlicher Anstrengung), Kenntnis- und Wissensvermittlung, Selbstmotivierungs- und Analysetechniken (naive psychologische Techniken, Selbstbefehle), Konzentrationstechniken (z.B. psychische Leistungsvorbereitung) sowie die Erarbeitung individueller Handlungsstrategien. [40]

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