Funktionseinheit zur Speicherung und Reproduktion (Wiedergabe) von Informationen, die für die motorische Tätigkeit und das motorische Lernen von Bedeutung sind.
Das Bewegungsgedächtnis ist für das Erlernen sportlicher Handlungen unerläßlich. Nach Kux (1971) besteht Lernen in der Ausbildung oder Korrektur von individuellem Gedächtnisbesitz. Die im Bewegungsgedächtnis gespeicherten Bewegungsprogramme, motorischen Schemata bzw. Bewegungserfahrungen werden in dem motorischen Lernprozeß und bei der Realisierung von sportlichen Handlungen abgerufen bzw. genutzt, und gleichzeitig werden neu erarbeitete Programme und ihre Ergebnisse in Form von bewegungsorientierenden Abbildern gespeichert. Für sportliche Leistungen (besonders in Sportarten mit hohem Lernumfang) ist eine Speicherung und Reproduktion führender Programmelemente, Korrekturmechanismen und Erfahrungswerte von großer Bedeutung. [19; 50; 62]