Unterscheidung der Boxsportler in Abhängigkeit von ihrem strategisch-taktischen Grundverhalten im Wettkampf (Kampfesweise, Kampfstil) oder nach der bevorzugten Kampfdistanz.
In den Anfängen des Boxsports wurde hauptsächlich zwischen zwei B. unterschieden: dem „Techniker“ und dem „Fighter“. Im modernen Boxsport der letzten Jahre wurden unterschiedliche Ansätze der weiteren Differenzierungen von Boxertypen versucht. Die bekanntesten sind: „Universalboxer“, „K.O.-Boxer“, „Tempoboxer“, „Manöverboxer“ oder auch „Distanzboxer“ und „Nahdistanzboxer“. Der trainingsmethodische Hintergrund dieser Typisierung besteht darin, auf der Grundlage einer exakten Kennzeichnung der Kampfesweise und des bevorzugten technisch-taktischen Repertoires generelle Verhaltensregeln für den erfolgreichen Kampf gegen die unterschiedlichen Boxertypen abzuleiten. Außerdem ist es möglich, in Abhängigkeit von unterschiedlichen individuellen Voraussetzungen Nachwuchsboxern ein bestimmtes strategisch-taktisches Grundverhalten als langfristiges Ausbildungsziel vorzugeben. Die Klassifizierung in Boxertypen ist umstritten. Im Spitzensport bestimmen individuelle Kampfkonzeptionen die Ausbildungs-(Trainings-)inhalte. [21]
Der Ausdruck Universalboxer wird angewendet und
beschreibt einen Boxer, der über alle technisch-taktischen
Fähigkeiten verfügt, also in der Distanz, Halbdistanz und auch in der Nahdistanz boxen kann.
Der Begriff Tempoboxer bezeichnet einen über die Runden
konditionell starken Boxer, der ständig hohes Tempo geht.