Mißerfolgserlebnis

Emotionaler Zustand, in dem Gefühle der Enttäuschung, Verzweiflung, Verbitterung, Resignation oder Wut dominieren, die durch das Nichterreichen eines angestrebten Zieles ausgelöst werden.

Ist die negative Differenz zwischen subjektiver Erwartung und objektiven Handlungsresultat sehr groß und für das Individium bedeutungsvoll und folgenschwer, kann es zur Reduzierung des Selbstvertrauens kommen und zur Senkung des Anspruchsniveaus führen. Die antriebsregulatorische Antwort kann resignative Züge tragen (Minderung der Anstrengungsbereitschaft, Tätigkeitsabbruch) oder aggressive Verarbeitungsmechanismen in Gang setzen (Nun-erst-recht-Haltung, Revanchedenken).

Sportliche Mißerfolge im Wettkampf haben oftmals eine so große subjektive Wirkung, weil sie meist durch Publikumsreaktionen verstärkt werden. Mißerfolgsserien können sich in Verunsicherungen und Hemmungen manifestieren. Eine pädagogisch wirksame Bewältigung eines Mißerfolgserlebnisses schließt immer ein, daß der Sportler zu einer möglichst realen Sicht der tatsächlichen Ursache-Wirkungsbeziehungen in der Leistungserklärung geführt wird. [44]

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