Koordinative Fähigkeit; relativ verfestigte und generalisierte Leistungsvoraussetzung zur Bestimmung und zieladäquaten Veränderung der Lage und Bewegung des Körpers im Raum, bezogen auf ein definitives Aktionsfeld (Spielfeld, Boxring, Turngerät) und/oder ein sich bewegendes Objekt (Partner, Gegner, Ball), d. h. zur vorrangig raummotivierten Steuerung und Reglung der Bewegungshandlungen.
Grundlage bildet die Fähigkeit zur Beobachtung (Aufnahme und Verarbeitung vorwiegend optischer Informationen). Optisch-räumliche Wahrnehmungen und motorische Aktion bzw. Handlung bilden jedoch eine Einheit. Der Akzent liegt auf der Veränderung der Lage und Bewegung des Körpers als Ganzes im Raum, nicht auf den räumlichen Veränderungen seiner Teile zueinander (Kopplungsfähigkeit). Die räumliche Orientierungsfähigkeit stellt einen für sportliche Bewegungshandlungen bedeutsamen Sonderfall der allgemeinen Orientierungsfähigkeit des Menschen bzw. Sportlers dar. Im Trainingsprozeß „situativer“ Sportarten (z.B. Orientierungslauf, Sportspiele, Kampfsport) ist die Ausprägung und Vervollkommnung der räumlichen Orientierungsfähigkeit besonders im Nachwuchstraining von großer Bedeutung. [8; 19]