Die für bestimmte Altersetappen wesenseigenen und damit charakteristischen Verhaltenseigenschaften eines Individuums bzw. einer Population.
Alterstypische Verhaltensweisen sind nur im frühen und späten Lebensalter (Säuglings- und Kleinkindalter bzw. spätes Erwachsenenalter) in wesentlichen Ausmaßen biotisch dominiert. In weiteren Altersetappen ergeben sie sich vorrangig aus sozialen Altersnormen, die entsprechende Forderungen und Erwartungen der sozialen Umwelt umfassen (in der Kindheit und Jugend z.B. der Eltern, Lehrer, Trainer, Sportgruppe oder Freunde und Freizeitgruppen; bei Erwachsenen besonders entsprechende persönliche Wert- und Leitvorstellungen). Generell widerspiegeln alterstypische Verhaltensweisen entsprechende Kenntnisse, Einstellungen, Motive und Fähigkeiten. Bedeutsame alterstypische Verhaltensweisen bei sportlicher Betätigung sind z.B. das in der Regel ausgeprägte Bewegungsbedürfnis des gesunden Kindes, die diesbezüglich häufige Unausgeglichenheit oder Widersprüchlichkeit bei vielen Jugendlichen, die verschieden motivierte überwiegende Sachbezogenheit des Verhaltens bei Erwachsenen oder das besonders für Menschen höheren Lebensalters im allgemeinen sich typisch vermindernde Bewegungs- und Leistungsbedürfnis. Die Eigenarten der alterstypischen Verhaltensweise müssen bei sportlicher Betätigung berücksichtigt und gleichzeitig gemäß den damit verbundenen Erziehungs- und Bildungsabsichten gesteuert werden. [74]