Trainingsmethodisches Prinzip, das fordert, Ziele, Inhalte und Struktur des sportlichen Trainings von den Anforderungen der sportart- bzw. disziplinspezifischen Leistungsstruktur und Leistungsprognose abzuleiten.
Das Prinzip gründet sich darauf, daß das Training im Leistungssport grundsätzlich von der Leistungsstruktur – in Wechselwirkung mit weiteren Faktoren – bestimmt wird. Dabei nehmen die Struktur der Prognosewettkampfleistung und die dafür erforderliche Struktur der Leistungsfähigkeit des Sportlers eine Schlüsselposition ein. Das resultiert aus der gesetzmäßigen Abhängigkeit des Ausprägungsgrades, der Ausprägungsrichtung sowie der Verflechtung der Leistungsvoraussetzungen von den im Training gestellten und bewältigten Anforderungen. Dominierende Aspekte in allen Etappen des langfristigen Leistungsaufbaus sind die aus der Prognoseleistungsstruktur abgeleiteten Eigenschafts-, Fähigkeits- und Fertigkeitskomplexe unter Beachtung und Nutzung der ontogenetischen Spezifika. Gilt dieses Prinzip besonders für den Nachwuchs- und Hochleistungssport, so ist es doch im gewissen Sinn allgemeingültig. [23]