Erwartungsangst

Im Vorfeld psychisch belastender Anforderungs- und Bewährungssituationen (Wettkämpfe, Prüfungen, auch bestimmte Trainingskontrollen, medizinische Behandlungen, öffentliche Auftritte u.ä.) entstehendes Gefühl der Befürchtung, die bevorstehende Situation nicht erfolgreich zu meistern oder schadlos zu überstehen.

Die Stärke der Erwartungsangst hängt ab von der tatsächlichen Tragweite des Ereignisses und seiner Ergebnisse, aber auch von individuellen Erinnerungen an vergleichbare Gegebenheiten und von der dispositionellen Ängstlichkeit

Erwartungsangst führt im Sport zu unterschiedlichen Vorstartzuständen. Sie kann sich aber auch auf einzelne Phasen, spezielle Anforderungen (Geräte, Übungen, Sprünge) oder taktische Konstellationen (Elfmeterschießen im Fußball) begrenzen. Typisches Symptom ist der mentale Aufbau von Vermeidungsstrategien (z. B. Flucht in die Krankheit, Delegierung der Verantwortung, Argumentationen über Unsinnigkeit bestimmter Anforderungen). Ausgeprägte Erwartungsangst provoziert Vorstellungen vom Versagen, Blamieren oder Bloßstellen, nährt Zweifel am eigenen Können und begünstigt Übererregungsprozesse, die sich in psychovegetativen Disregulationen äußern können.

Für die Vermeidung und Minderung von Erwartungsangst sind verschiedene Mittel und Methoden der Psycheregulation geeignet. [44]

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