Fähigkeit des Sportlers, sich bei der Vorbereitung auf Wettkämpfe an veränderte Klima- und Höhenbedingungen am Wettkampfort zu adaptieren, um unter den neuen Verhältnissen individuelle sportliche Höchstleistungen erzielen zu können.
Folgende Möglichkeiten für diese Anpassung gibt es:
– Bei extremer Temperatur und Luftfeuchtigkeit kann an zu erwartende Klimabedingungen durch Simulierungen angepaßt werden. Saunaaufenthalte und Abhärtungsmaßnahmen sind geeignet. Aufenthalte und Training in Klimakammern sind möglich. Ein Teil der speziellen Vorbereitung kann unter wettkampfnahen Klimabedingungen durchgeführt werden. Eine rechtzeitige Anreise an den Wettkampfort ist zu empfehlen.
– Wettkämpfe in mittleren Höhen (2000 – 3000 m über NN) finden unter herabgesetztem Luftdruck und damit auch unter vermindertem Partialdruck von 02 statt. Zur Anpassung an diese Bedingungen ist ein akzentuiertes, intensives Ausdauertraining unter NN-Verhältnissen geeignet. Ein Training bei Sauerstoffmangel unter NN-Verhältnissen wirkt ähnlich wie ein Höhentraining. Dadurch wird die Hypoxieresistenz und eine effektive Verwertung des angebotenen 02 erhöht. Training unter simulierten Sauerstoffmangelbedingungen unter NN, in Barokammern, mit Atemmasken und an Systemen mit regulierbaren Luftgemischen wirken sich günstig aus. Eine rechtzeitige Anreise an den Wettkampfort ist empfehlenswert.
Eine optimale Dauer von 18 bis 21 Tagen für eine Anpassung an Höhenbedingungen – ob im Trainingslager oder bei vorzeitiger Anreise an den Wettkampfort – ist als Kompromiß zwischen dem Grad der physiologischen Adaptation und der psychischen Verträglichkeit der neuen Bedingungen zu werten. Die individuelle Anpassungsfähigkeit der Sportler an Höhenbedingungen streut breit (von ± 500 m). Eine vorherige Überprüfung ist deshalb angeraten. Unter Höhenbedingungen brechen bevorzugt verdeckte Infektionsherde auf. Eine gründliche gesundheitliche Kontrolluntersuchung ist deshalb notwendig. [33; 68]