Schraubendrehung

Drehungen um die Körperlängenachse von mindestens 180° in Flugphasen, die in den technisch-kompositorischen Sportarten meistens mit Drehungen um die Breitenachse kombiniert (Schraubensalti) ausgeführt werden.

Unter dem Gesichtspunkt des zugrunde liegenden biomechanischen Wirkungsmechanismus werden drei verschiedene Arten von Schraubendrehungen unterschieden:

(1) Stützschrauben sind Längenachsendrehungen in Flugphasen, für die der erforderliche Drehimpuls durch exzentrische Kraftwirkungen während des Absprungs erzeugt wird. Ihr äußeres Kennzeichen ist die sichtbare Verwringung des Körpers im Absprung.

(2) Übertragungsschrauben werden dadurch erzeugt, daß der bei einer Saltodrehung vorhandene Drehimpuls zur Ausführung der Rotation um die Breitenachse des Körpers durch Schrägstellen der Körperlängenachse zu einer Drehung um diese Achse genutzt wird. Äußeres Kennzeichen dieser Technik ist die asymmetrische Armhaltung, durch die das „Auskippen“ der Körperlängenachse erreicht wird.

(3) Die sogenannte Hoolaschraube ist eine freie Impulsschraube. Durch konusartige Kreiselbewegungen der Arme und Beine während der Flugphase wird nach dem Gegenwirkungsprinzip eine Scheinrotation des Körpers in entgegengesetzter Drehrichtung erzielt. Hier ist das äußere Kennzeichen die ständige leichte Körperkrümmung in Folge von Kreiselbewegungen der Körperglieder. [61]

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