Differenzierte Ermittlung und Beurteilung der Leistungen von Sportlern und Mannschaften im Verlaufe eines Wettkampfes oder einer Wettkampfserie sowie zur Feststellung von Entwicklungstendenzen in der Vervollkommnung der Struktur der Wettkampfleistung.
Die Wettkampfanalyse kann auf der Grundlage von Messungen, Protokollierungen, Beobachtungen, Film- und Videoaufnahmen erfolgen. In Abhängigkeit von den angewandten Formen – die auch sportartspezifisch differenziert sein müssen – können Wettkampfleistungen als Ganzes oder definierte Teilleistungen Gegenstand der Wettkampfanalyse sein. Vor allem in den Sportspielen und in den Zweikampfsportarten werden Wettkampfanalyse auch zur Ermittlung der Leistungsfähigkeit von sportlichen Kontrahenten angewandt. Der quantitative Ausdruck von Ergebnissen der Wettkampfanalyse kann in Maßzahlen, Wirkungsfaktoren, Quotienten, Prozentangaben erfolgen. Die Wettkampfanalyse ist im Zusammenhang mit der Trainingsanalyse und der Leistungsanalyse eine wichtige Grundlage für die Trainingssteuerung. Sie erlaubt vor allem Aussagen über die Leistungsentwicklung und über die Leistungsstabilität unter Wettkampfbedingungen.
Wettkampfanalyse sind Voraussetzungen für objektive Wettkampfauswertungen durch den Trainer und eine wichtige Methode des trainingswissenschaftlichen Erkenntnisgewinns. Moderne video- und computergestützte Verfahren ermöglichen dem Trainer oder Wissenschaftler eine datengestützte (Häufigkeit, Wirksamkeit, Quotienten) und eine visualisierte (videobildgestützte) Sofortauswertung. Komplexe Verfahren werden besonders in den Sportspielen (HAGEDORN, 1983) und Kampfsportarten (BARTH/KIRCHGÄSSNER, 1984) genutzt. [2]