Auf bestimmte Anforderungen ausgerichtete, individuell erarbeitete und erprobte Handlungskonzepte und -strategien zur Vorbereitung und Durchführung von Handlungen. Im Sport betrifft das die unmittelbare Leistungsvorbereitung, die Realisierung taktischer Konzepte, die Pausengestaltung zwischen Teilleistungen, das Auftreten gegenüber dem sportlichen Gegner und dem Publikum, die Ernährung unmittelbar vor und im Wettkampf u.ä. In der Vorbereitung von Wettkampfhöhepunkten werden Handlungspläne teilweise auch zur Gestaltung des Trainings, der Freizeitgestaltung und Wiederherstellung während des gesamten Aufenthalts am Wettkampfort eingesetzt. Diese Form empfiehlt sich besonders für jüngere Sportler, die erstmalig an international bedeutsamen Wettkämpfen teilnehmen. Der Handlungsplan hilft dem Sportler, sich intensiver mit wichtigen Wettkampfanforderungen auseinanderzusetzen, sich aktuell zu motivieren, sich konzentriert und optimal auf die Leistungen vorzubereiten, psychophysiologische Prozesse und Gedächtnisinhalte (z. B. Bewegungsvorstellungen, taktisches Konzept) zu aktivieren, Wahrnehmungsprozesse (Bewegungswahrnehmung) zu sensibilisieren und die Leistungsfahigkeit zwischen den einzelnen Wettkampfbelastungen wiederherzustellen. Auf diesem Wege kann die individuelle Handlungsfahigkeit verbessert werden, die Sportler setzen sich zielstrebiger und selbstbewußter gegenüber ihren sportlichen Gegnern durch, sie handeln offensiver und entscheidungsfreudiger. Sie können sich auf ungewohnte Bedingungen besser vorbereiten. Handlungspläne werden im Sport vorwiegend auf den Wettkampf ausgerichtet, müssen jedoch im Training erprobt und gefestigt werden. Handlungspläne sollten aber nicht als eine starre Handlungsgrundlage betrachtet werden und dürfen das variable Reagieren auf unterschiedliche Anforderungen und Bedingungen nicht einschränken. [ 40]