Konzept zur Belastungsdosierung im fitnessorientierten Ausdauersport auf der Basis des Energiestoffwechsels.
Gesundheitliche Wirkungen von Ausdauerübungen beruhen wesentlich auf einer Vervielfachung des Stoffwechsels, d. h. der deutlichen Steigerung des Energieumsatzes. Die Energieumwandlung als kataboler Prozess ist naturgesetzlich zugleich Reiz für die Regeneration von Energie mit einer zeitlich relativ kurzen überschießenden anabolen Phase (ISRAEL, 1991). Der Kerngedanke des intensitätsunabhängigen Ausdauerkonzepts fußt auf dem Umstand, daß die für eine motorische Belastung erforderliche Energiemenge weitgehend unabhängig ist von der Geschwindigkeit der Energieumwandlung. Das heißt z. B., die für einen Dauerlauf über 10 km erforderliche Energiemenge ist nahezu unabhängig von der Laufgeschwindigkeit. Daraus folgt eine geringere Bedeutung des Intensitätsfaktors im gesundheitsorientierten Ausdauersport. Dieses Konzept unterstützt zugleich die Forderung, für die Beurteilung der Gesundheitsrelevanz eines individuellen Bewegungsregimes die gesamte Energiebilanz aller motorischen Aktivitäten zugrunde zu legen. [27]