Spontanes, globales und stark typisierendes Urteil über einen Menschen, das bei zufälligen oder organisierten Begegnungen aus Informationen über die äußere Erscheinung (Aussehen, Ausdruck, Kleidung) gefällt wird und nachhaltig die sich anschließenden Kommunikationsprozesse beeinflussen kann.
In die nicht selten vorurteilsbelastete Bewertung und Kategorisierung fließen verallgemeinerte individuelle soziale Erfahrungen und erworbene Einstellungsstereotype ein. Die Urteilsinhalte können sich in wechselseitiger Verflechtung mit Sympathie-Antipathie-Einstufungen sowohl auf Leistungskriterien als auch auf Verhaltensbesonderheiten beziehen. Der diagnostische Wert des ersten Eindrucks ist nachgewiesenermaßen gering, und auch die berufsspezifische praktische Menschenkenntnis kann wissenschaftlich fundierte Beurteilungsverfahren nicht ersetzen. Erfahrene und psychologisch gut vorbereitete Sportler können die Wirkungsmechanismen des ersten Eindrucks nutzen, um ihre Gegner zu verunsichern oder bei Kampfrichtern Sympathiepunkte zu sammeln, obwohl der tatsächlich erzielte Effekt solcher Praktiken des Auftretens, Darbietens und demonstrativen Verhaltens schwer quantifizierbar ist. [ 44]