Eisstockschießen

Beliebte Sportart insbesondere in den Alpenländern, die zu den Ziel- und Treibspielen (Spielsystematik) gezählt werden kann. Im Einzel- oder Mannschaftsspiel werden mit einem Eisstock Weit- und Zielschießen ausgetragen.

Beim Ring- und Stockschießen ist die Bahn 42 m lang und 4 m breit. Sie ist aufgeteilt in das 21 m lange Mittelfeld, die beiden je 8 m langen Start- bzw. Zielfelder und zwei 2,5 m lange Ausläufe, so daß sie in beiden Richtungen benutzt werden kann. Für das Weitschießen ist die Bahn an der Abschußlinie 4 m, bei 200 m Entfernung 6 m breit. Der Eisstock, das kegelförmige Spielgerät aus Apfel-, Birnen-, Ahornholz oder Kunststoff, der sich nach oben zu einem individuell gestalteten Griff verjüngt, darf insgesamt 38 cm hoch sein und 4,0 bis 6,0 kg wiegen. Die 2,5 bis 3 cm dicke Grundplatte hat einen Durchmesser von 27 bis 30 cm und ist mit einem 12 bis 16 mm starken Eisenring eingefaßt. Beim Zielschießen, als Mannschaftsschießen ausgetragen, muß der Eisstock so weit wie möglich an die Zieldaube (quadratischer Weichholzwürfel von 10 cm Kantenlänge) herangeschossen werden. Stöcke von Gegnern können dabei beiseitegeschossen werden. Eine Mannschaft (Moarschaft) besteht aus vier Spielern, dem Mannschaftsführer (Moar) und drei Schützen.

Das kombinierte Ring- und Stockschießen ist ein Einzelwettbewerb. Beim Ringschießen ist der Stock möglichst nahe an die Zieldaube zu bringen; beim Stockschießen sind die auf markierten Kreisen aufgestellten Zielstöcke zu treffen. Weitschießen wird nur für Herren ausgetragen. Der Europarekord steht auf 275m. Europameisterschaften werden seit 1951 von der Internationalen Föderation für Eisstockschießen (IFE) ausgetragen. Bosseln, Curling ( engl. to curl – kreiseln, drehen) und Klootschießen sind ähnliche, landschaftlich gebundene Spiele mit langer Tradition. [12]

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