Testbatterie aus vorrangig sportmotorischen Tests zur Ermittlung von Niveaustufen der Fitneß.
Fitneßtests müssen wie sportmotorische Tests allgemein den Anforderungen an ein standardisiertes Prüfverfahren gerecht werden. Entsprechend dem komplexen Charakter der Fitneß erfassen Fitneßtests vorrangig gesundheitsrelevante körperliche Fähigkeiten sowie psychische Eigenschaften bzw. Leistungsmerkmale. Während die motorischen Komponenten wie aerobe Ausdauer, Kraftausdauer, Beweglichkeit und Koordination mit weitgehend erprobten und gesicherten Tests ermittelt werden können, bereitet die Erfassung und Einbeziehung psychischer Leistungsmerkmale in die Bewertung des Fitneßzustandes Schwierigkeiten. Deshalb beschränken sich viele Testvarianten auf die motorischen Komponenten. Die konkrete Zusammensetzung der Testbatterie ist abhängig von der jeweils spezifischen Aussageabsicht. Als Standardvariante für grundlegende Fitneßtests hat sich folgendes Muster durchgesetzt:
Aussageziel Testübungen
aerobe Ausdauer Coopertest, Walkingtest, Stufentest
Kraftausdauer Rumpfmuskulatur Sit ups
Kraftausdauer/Sprungkraft Extremitäten Liegestützbeugen und -strecken,
Standreichsprung
Beweglichkeit (insbesondere Wirbelsäule) Rumpfvorbeugen im Strecksitz
Gelegentlich werden einzelne Tests zur Überprüfung koordinativer Fähigkeiten einbezogen, z. B. Gleichgewichtstest Bekannte Fitneßtests sind „Eurofit“, „Komplextest“, „The Post 50“. Neben den motorischen und z. T. psychischen Tests erfassen Fitneßtests in einem anamnestischen Teil personenbezogene Daten (Alter, Gewicht, Größe, Trainingsalter, Erkrankungen), um eine gerechte Interpretation der Testergebnisse anhand von Normativen vornehmen zu können bzw. die häufig aus dem Ergebnis von Fitneßtests abgeleiteten Übungsempfehlungen individuell ausrichten zu können. [27]