Anwendung einer Wurftechnik (NageWaza) durch einen der beiden Kämpfer unmittelbar im Zusammenhang mit einem vorher durchgeführten Angriff seines Gegners mit einer Wurftechnik.
Dabei treten in der Konstellation zwischen beiden Kämpfern oft Momente ein, die sich als instabile Gleichgewichtslagen, Körperhaltungen oder Bewegungen desjenigen, der die Wurftechnik versucht, äußern. Dadurch ergeben sich Möglichkeiten, diese Momente selbst für eine Wurftechnik zu nutzen. Entsprechend der Vielfalt der Angriffe sind auch die Möglichkeiten für Gegenwurftechniken sehr zahlreich und differenziert. Bereits der Zeitpunkt des Beginns einer Gegenwurftechnik kann unterschiedlich sein. In dieser Hinsicht kann man die Gegenwurftechnik folgendermaßen ausführen:
– als direkte Übernahme der Bewegungen des Gegners noch im Verlaufe des Wurfansatzes
– wenn nach vollendetem Wurfansatz durch den Widerstand des anderen Kämpfers die Wurftechnik nicht vollendet werden konnte
– wenn der Gegner im Begriff ist, aus dem Ansatz der Wurftechnik wieder in eine sichere Position zurückzugehen.
Dazu benötigt der Judoka eine ausgeprägte Antizipationsfähigkeit (der gegnerisehen Angriffsabsicht oder -handlung) und die erforderliche Reaktionsfähigkeit, Beweglichkeit und Bewegungsschnelligkeit. [71]