Gruppenstruktur

Im Ergebnis der Kooperationsprozesse und Interaktionserfahrungen entstehendes Gefüge gegenseitiger sozialer Beziehungen zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern, die Bindungen und Zuneigungen, aber auch Kontaktmeidungen und Ablehnungen beinhalten können.

Gegenseitige Bevorzugungen und Abneigungen können sowohl durch Sympathie oder Antipathie begründet sein als auch durch aufgabenbezogene und bedingungsabhängige Leistungsnachweise motiviert werden. Aus der Anzahl gegenseitiger Wahlen und Ablehnungen und ihrer personengebundenen Verteilung entsteht in der Gruppe eine soziale Rangordnung, in der sich die Führungskräfte herausbilden und möglicherweise auch Außenseiter und soziale Substrukturen erkennbar werden. Die aktuelle Gruppenstruktur läßt sich mit verschiedenen soziometrischen Verfahren (Partnerwahlversuch, Gruppenbewertungsverfahren) objektivieren. Die Kenntnis gruppenstruktureller Besonderheiten und Turbulenzen in Trainingsgruppen und Mannschaften begünstigt eine psychologisch geschickte Führung durch den Trainer und kann für Nominierungsentscheidungen und Aufstellungspläne bedeutsam sein. [44]

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