Handlungsfehler

Folge einer Fehlhandlung, deren Entstehen zu wichtigen Teilen im Wesen der regulativen
psychischen Struktur der jeweiligen Wettkampftätigkeit selbst begründet ist und nicht durch Ausbildungsmängel, Gerätefehler oder zufällig auftretende äußere Einwirkungen verursacht wird.
Bei der Wettkampfanalyse besteht unter strategisch-taktischer Sicht eine Aufgabe darin, neben dem Registrieren der Elemente der Wettkampftätigkeit und der daraus
ermittelten Handlungseffektivität auch Fehler und Ursachen für die fehlerhafte Handlung aufzudecken. Dabei wird die Erkenntnis der Dialektik von Information und Verhalten zugrunde gelegt und die Handlung eines Sportlers als Ergebnis eines Entscheidungsaktes angenommen, der in der motorischen Realisierung beobachtbar wird. Stürzt beispielsweise ein Bahnradsportler, weil er sich versteuert, ist das ein Handlungsfehler Wird der Sturz durch einen defekten Reifen verursacht, spricht man von einem Materialfehler.
Die Ursachen von Handlungsfehlern sind meist komplex, können aber in Bezug zu den Handlungsphasen z.B. als Entscheidungsfehler (Fehlhandlung durch fehlerhafte Orientierung und dadurch bedingte Entscheidung für die falsche Handlungsaltemative), als Momentfehler (fehlerhaftes zeitliches Einpassen der Handlung aufgrund einer zeitlichen bzw. räumlichen Fehlorientierung) oder als Bewegungsfehler (primär bewegungstechnisch verursachte Fehlhandlung) differenziert werden. Ziel der Taktik ist es u. a., den sportlichen Gegner zu Handlungsfehlern durch Finten oder Täuschung zu veranlassen. [2]

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