Kampfhandlung

Angriffs- oder Verteidigungshandlung, die in einem sportlichen Zweikampf (Zweikampfsportarten) zur Bewältigung der ständig wechselnden Kampfsituationen ausgeführt wird.

Eine Kampfhandlung ist eine in sich abgeschlossene Einheit der komplexen Wettkampftätigkeit und – vereinfacht betrachtet – von „Kampfsituationslösungen“. Unter diesem Aspekt können Kampfhandlungen mit unterschiedlichen Zielsetzungen (Geringhalten eines gegnerischen Vorteils, Situationsneutralisation, Teilerfolg, Sieg) realisiert werden. Damit wird deutlich, daß eine Kampfhandlung gleichermaßen die Situationsanalyse, die Entscheidungsprozesse, die motorische Realisierung der Aufgabe sowie notwendige Kontrollmechanismen mit einschließt. Sie ist komplexer Natur und stellt sinnvolle Verbindungen verschiedener psychischer und motorischer Prozesse dar (sportliche Handlung). Zentrales Element einer Kampfhandlung ist die Spezialtechnik („Spezialaktion“). Sie ist der „sichtbare“ Handlungsvollzug, der letztlich das Ergebnis der Kampfhandlung bestimmt. Von entscheidender Bedeutung dafür sind jedoch die Qualität der Handlungsorientierung (Antizipation und Analyse der Kampfsituation), der gedanklichen Lösung und Entscheidungsabwägung sowie das Aufstellen von Handlungsprogrammen unter Beachtung der konkreten Situationsanforderungen. Die Herausbildung von wettkampfwirksamen Kampfhandlungen ist das Hauptziel eines systematischen Trainings in den Zweikampfsportarten. [21]

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