Die für die jeweilige Zweikampfsportart typische Körperstellung und -haltung, die der Sportler während des Kampfes einnimmt.
Die Kampfstellung ist zugleich Ausgangs- und Endstellung aller Angriffs- und Verteidigungshandlungen und muß generell solchen Anforderungen entsprechen wie z.B. gute Standfestigkeit, größtmögliche Beweglichkeit, lockere bzw. ungezwungene Körperhaltung sowie möglichst geringe Trefferfläche (Boxstellung) bzw. Angriffsmöglichkeiten für den Gegner zu bieten. In der Sportart Judo wird beispielsweise entsprechend der Breite der Fußstellung und dem Beugegrad im Kniegelenk zwischen normaler Stellung (Shizentai), rechter und linker Auslage (Migi-Shizentai und Hidari-Shizentai) bzw. Verteidigungsstellung (Jigotai) unterschieden. Die Kampfstellung wird durch unterschiedliche strategisch-taktische Grundverhaltensweisen, Abstand vom Gegner (Distanz, Mensur) oder individuelle Besonderheit des Sportlers variiert. Im Verlauf eines mehrjährigen Trainingsprozesses entwickeln sich aus bestimmten Grundformen der Kampfstellung individuell geprägte Kampfstellungen und Kampfhaltungen (Boxstellung), die Voraussetzungen für eine effektive Kampfesführung und die Durchsetzung individueller Kampfkonzeptionen sind. [28]