Sportart; Sammelbegriff für das sportliche Gehen, Laufen, Springen, Werfen und Stoßen.
Das Wettkampfziel besteht darin, dass unter Beachtung vorgeschriebener Bedingungen (Wettkampfregeln) in den Lauf- und Gehwettbewerben bestimmte, festgelegte Strecken so schnell wie möglich zurückgelegt werden. Bei den leichtathletischen Sprungdisziplinen geht es um den weitesten oder höchsten Flug des eigenen Körpers, während in den Wurf- und Stoßdisziplinen ein Gerät möglichst weit geworfen oder gestoßen werden soll. In den Mehrkämpfen (z.B. Zehnkampf, Siebenkampf) sind mehrere Disziplinen zusammengefasst. Die Leichtathletik differenziert sich in die Disziplingruppen Sprint, Sprung, Mehrkampf, Wurf/Stoß, Lauf und Gehen.
Die Leichtathletik als Wettkampfsportart entwickelte sich in der 2. Hälfte des 19. Jh. in England. Die englische Leichtathletik beeinflusste wesentlich die Entwicklung des Wettkampfsystems und der Wettkampfregeln. Das spiegelt sich u.a. heute noch im Maß- und Gewichtssystem sowie in der Terminologie wider. Die internationale Entwicklung der Sportart Leichtathletik dokumentiert sich darin, dass 1912 Delegierte aus 17 Ländern (12 aus Europa, 1 aus Afrika, 4 aus Übersee) die Bildung der International Amateur Athletic Federation (IAAF) beschlossen, deren Gründung dann 1913 in Berlin erfolgte.
Ein besonderer Meilenstein in der Entwicklung des Wettkampfsystems war der 3. Kongress der IAAF im Jahre 1914, auf dem die internationalen Wettkampfregeln beschlossen wurden. Es erfolgte eine Normierung der Sportgeräte, und der Begriff „Weltrekord“ wurde erstmalig als offizielle Bezeichnung eingeführt.
Leichtathletische Männerdisziplinen gehören seit 1896 (1. Olympische Spiele der Neuzeit) und leichtathletische Frauendisziplinen seit 1928 zum olympischen Programm.
Sportgeräte: Zu den leichtathletischen Geräten zählen im wesentlichen folgende Wurf/Stoß-Geräte: Diskus, Hammer, Kugel, Speer, der Stab für Stabhochsprung sowie der Staffelstab.
Sportstätte: In der Regel komplex mit den einzelnen Anlagen für die Disziplinen erbaut. Es gibt Lauf-, Sprung- und Wurfanlagen. [3; 73]
In Anlehnung an die hauseigene Website der IAAF wurde der Verband 1912 in Stockholm gegründet, wobei es anscheinend unterschiedliche Auffassungen zwischen dem Beschluss der Gründung und der amtsgerichtlichen Eintragung als Referenzpunkt für das Gründungsjahr gibt.
http://www.iaaf.org/about-iaaf