Ermittlung des Entwicklungsstandes der Leistungsfähigkeit und der Leistungsbereitschaft
durch Erfassen, Werten und Beurteilen von Kenngrößen der wesentlichsten personalen Leistungsvoraussetzungen an zentralen, dafür ausgerüsteten Einrichtungen (Sportschulen, wissenschaftliche Institute).
Die zentrale Leistungsdiagnostik umfaßt trainingsmethodische Kontrollverfahren (Leistungskontrollen, sportmotorische Tests, Beobachtungs- und Analyseverfahren) sowie Untersuchungsverfahren der Biomechanik, Biochemie, Physiologie, Sportmedizin und Sportpsychologie. In Abhängigkeit von der Kenntnis der sportartspezifischen Leistungsstruktur werden die jeweils aussagefähigsten Kontroll- und Untersuchungsverfahren in der zentrale Leistungsdiagnostik eingesetzt. Die ermittelten Daten sind eine wesentliche Voraussetzung für die Trainingssteuerung. Die Erfassung des Entwicklungsstandes der Leistungsfähigkeit des Sportlers im Zusammenwirken mehrerer Wissenschaftsdisziplinen wird als komplexe oder interdisziplinäre Leistungsdiagnostik bezeichnet. In der Sportpraxis wird die zentrale Leistungsdiagnostik vorwiegend zu Beginn größerer Zyklen (Makrozyklus) eingesetzt, um jeweils auf der Grundlage der aktuellen Leistungsfähigkeit des Sportlers die Belastungsanforderungen planen zu können. Bei der im modernen Training üblichen Zyklisierung wird die zentrale Leistungsdiagnostik im Trainingsjahr 4- 6mal angewandt. [9]