Leistungsnormativ körperliches

Entscheidende Grundlage für die Bewertung motorischer Leistungen im Rahmen von Fitneßtests.
Die Leistungsergebnisse eines Fitneßtests erfüllen erst dann ihre beabsichtigte Funktion, wenn sie einen Soll-Ist-Vergleich ermöglichen. Das bedeutet, ein erzieltes Testergebnis muß, um eine Wertung treffen zu können, einem Bezugspunkt gegenübergestellt werden. Im Fitneßsport genügt es häufig, bei mehrmaliger Testanwendung in einem Trainingsabschnitt die Differenz der Ergebnisse zwischen den Testzeitpunkten 1, 2 und 3 (Ausgangs-, Zwischen-, Endtest) als Bewertungsgrundlage heranzuziehen. In diesem Falle
bedarf es keines Leistungsnormativs. Sofern z.B. bei Aufnahme von Sportaktivitäten – u. a. zum  Zwecke einer angemessenen individuellen Belastung – eine Bewertung des  momentanen körperlichen Leistungsniveaus erforderlich wird, werden körperliche Leistungsnormative als Grundlagen für eine alters- und geschlechtsspezifische Beurteilung der Testergebnisse benötigt. Die Mehrzahl der in Fitneßtests verwendeten körperlichen Leristungsnormative sind sogenannte Majoritätsnormen, d.h., als Sollwert gilt der  statistische Mittelwert der Leistungsergebnisse einer Grundgesamtheit, z.B. der untersuchten Altersklasse. Die grobe Testaussage würde kennzeichnen, wie weit die individuelle Leistung unter oder über dem statistischen Mittel liegt. Die Mängel dieses Verfahrens sind unübersehbar, da z.B. aus gesundheitsrelevanter Sicht das z.T. ungenügende Leistungsnivau einer Population als Grundlage für die Errechnung eines Leistungssollwertes herangezogen wird. Infolgedessen werden körperliche Leistungsnormative für Fitneßtests  durch verschiedene statistische Verfahren (Perzentilsystem) so errechnet, daß sie als sogenannte Idealnormen eine reale Zielfunktion für ein auszubildendes Leistungsniveau wahrnehmen können. [27]

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