Anzahl der Lauf- bzw. Gehschritte in einer Zeiteinheit, vorrangig ausgedrückt in Schritt je Sekunde.
Die Schrittfrequenz wird als eine spezifische Erscheinungsform der Schnelligkeit angesehen und ist schwer trainierbar. Sie ist abhängig von körperbaulichen Voraussetzungen (Körperhöhe, Beinlänge) und der Qualität neuromuskulärer Steuer- und Regelprozesse (Spannungs- und Entspannungsfähigkeit). Das Produkt aus Schrittfrequenz und Schrittlänge ergibt die Laufgeschwindigkeit Für Sprintleistungen hat die Schrittfrequenz eine hohe Bedeutung. Weltspitzenleistungen in leichtathletischen Sprintdisziplinen erfordern Schrittfrequenzen von 4,8 – 5,6 Schritt/s. Eine Erhöhung der Schrittfrequenz ist entweder durch eine Verkürzung der Stützzeit oder der Flugzeit möglich. Ein günstiger Zeitabschnitt zur Ausbildung der Schrittfrequenz ist das Kinder- und Jugendtraining. Zur Ausbildung der Schrittfrequenz eignen sich Übungen des Lauf-ABC, fliegende Sprints (10 bis 60 m) in maximaler Intensität, Bergabläufe (50-100m) und Zugläufe (40 bis 80 m) in supramaximaler Intensität. Supramaximale Intensität wird bei fliegenden Läufen dann erreicht, wenn die Schrittfrequenz oder die Laufgeschwindigkeit bis zu 10% über der beim maximalen Sprint liegt. Die genutzte Streckenlänge bei der Ausbildung der Schrittfrequenz ist vom Qualifikationsstand des Sportlers abhängig. [3]