1. Allgemein: Anforderungsstufe bei der Bewältigung einer Aufgabe.
Im Sport wird der Schwierigkeitsgrad bei Körperübungen, speziell bei den Wettkampfübungen, vor allem durch die Technik und die damit verbundenen koordinativen Anforderungen, darüber hinaus auch durch die erforderliche Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit sowie durch psychische Anforderungen bestimmt.
2. Technisch-kompositorische Sportarten: Ausdruck der Leistungsanforderungen, die an den Inhalt und die Komposition von Pflicht- und Kürübungen (Anzahl von Elementen und Kombinationen mit bestimmter Schwierigkeit) gestellt werden.
Im Gerätturnen und in der Rhythmischen Sportgymnastik werden diese Anforderungen international durch das jeweils gültige Klassifikationsprogramm festgelegt. Der Schwierigkeitsgrad wird durch A-, B-, C- und D-Teile, sogenannte Schwierigkeitsteile, ermittelt. Durch den Einbau besonders schwieriger und risikovoller Elemente bzw. Verbindungen in die Kürübungen, R-Teile, kann der Schwierigkeitsgrad zusätzlich erhöht werden. Der Schwierigkeitsgrad einer Kürübung wird jedoch nur in Verbindung mit einer hohen Qualität der Bewegungsausführung sowie weiteren Faktoren wertungswirksam. Im Wasserspringen ist der Schwierigkeitsgrad jedes Sprunges durch die internationale Sprungtabelle als numerischer Wert festgelegt. Im Eiskunstlauf ist die Bewertung des Schwierigkeitsgrad in stärkerem Maße noch den Preisrichtern überlassen. Auf der Ebene der Kombinationen, Verbindungen und Wettkampfprogramme widerspiegelt der Schwierigkeitsindex als statistische Wertziffer den Gesamtschwierigkeitsgrad der Kürübung oder des -programms und ist ein wesentlicher Faktor zur Beurteilung der Wettkampfleistung. [9]