Trainingsmethodisches Prinzip, das eine Spezialisierung, d. h. ein zielgerichtetes Training von speziellen Leistungsvoraussetzungen in bestimmten Phasen der ontogenetischen und individuellen Entwicklung fordert.
Die Notwendigkeit der rechtzeitigen und zunehmenden Spezialisierung ergibt sich aus den Erkenntnissen zur genetisch bedingten Heterochronität der Reifung und Entwicklung der Organsysteme des Organismus sowie aus der damit verbundenen optimalen Adaptabilität und Lernfähigkeit in bestimmten Phasen der individuellen Entwicklung junger Sportler. Aus diesen Erkenntnissen ist für ein zielgerichtetes Training abzuleiten, dass die elementaren Leistungsvoraussetzungen für Schnelligkeitsleistungen sowie die technisch-koordinativen Grundlagen für sportliche Handlungen rechtzeitig und unter bewusster Nutzung dieser sensiblen Phasen in den ersten Etappen des langfristigen Leistungsaufbaus herauszubilden sind. Die rechtzeitigen und zunehmenden Spezialisierung ergibt sich daraus, dass
- entwicklungsbedingt (Pubertät) die Aufgabenstellung des Trainings durch die gezielte Herausbildung spezieller Leistungsvoraussetzungen erweitert werden muss
- die morphologisch-funktionellen Anpassungen des Organismus mit zunehmender sportlicher Leistungsfähigkeit immer spezifischer werden. [9]