Transformation verspätete

Zeitlich verzögerte Auswirkung eines aktuellen Prozesses bzw. einer Einwirkung auf ein Objekt.
Im Sport bzw. im sportlichen Training zeigt sich das Phänomen der verspäteten Transformation darin, daß die Entwicklung sportlicher Ergebnisse der Dynamik der Trainingsbelastungen und der Beanspruchungen gegenüber zunächst zurückbleibt. Erst zu einem nachfolgenden Zeitpunkt werden diese Belastungen und Beanspruchungen in höhere sportliche Leistungen transformiert.
Vom Belastungsumfang ausgehend, fand MATWEJEW (1981) als eine wesentliche Ursache für die verspätete Transformation die Tatsache heraus, daß die Energieressourcen, die während der Zunahme des Belastungsumfangs für die erhöhte funktionelle Aktivität verbraucht werden, mit der Reduzierung des Gesamtumfanges in höherem Maße für die Absicherung der  Biosynthese genutzt werden können. WERCHOSCHANSKI (1988) konnte bezüglich der
verspäteten Transformation und im Zusammenhang mit dem Verhältnis umfangreicher Kraftbelastungen gegenüber der Entwicklung der Schnellkraftwerte feststellen, daß der Anstieg der Schnellkraftwerte in der Phase der verspäteten Transformation um so größer ist, je größer die Verringerung der Schnellkraftwerte in der Etappe konzentrierter Kraftbelastungen war.
Die verspätete Transformation der Belastungen und Beanspruchungen unter Höhenbedingungen bzw. Hypoxiebedingungen in Leistungen, die später unter Normalbedingungen vollbracht werden, ist im modernen Leistungssport ein übliches methodisches Vorgehen. [6]

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