Beschleunigungsfähigkeit

Konditionelle Fähigkeit: Fähigkeit, bei lokomotorischen Bewegungen aus der Ruhe (beim Start) oder einem relativ langsamen Tempo maximal hoch und maximal lange zu beschleunigen, so daß daraus eine hohe Maximalgeschwindigkeit resultiert.

Als wichtige Voraussetzung für die Beschleunigungsfähigkeit gilt die Schnellkraftfähigkeit in Verbindung mit einer gut ausgeprägten sportlichen Technik. Bei längerer Beschleunigung wird zunehmend auch die Umschaltfähigkeit des Zentralnervensystems beansprucht (Frequenz). Im wesentlichen dominiert die alaktazide Form der Energiebereitstellung, d. h., daß die Beschleunigungsleistung hauptsächlich auf die Spaltungsgeschwindigkeit der im Muskel vorhandenen energiereichen Phosphate (Adenosintriphosphat, Kreatinphosphat) zurückzuführen ist. Typische Beschleunigungsleistungen werden in den Start- und Beschleunigungsabschnitten des leichtathletischen Sprints, Bahnradsprints, Eisschnellaufsprints, Bobfahrens, Rudems und Kanurennsports erbracht, ebenfalls in den Anläufen der leichtathletischen Horizontalsprünge, in den Sportspielen, bei denen zwischen der Beschleunigung ohne und mit Spielgerät zu unterscheiden ist und wo in Abhängigkeit von der gegebenen Spielsituation (Weglänge) die Beschleunigung nicht immer bis zur individuell möglichen Maximalgeschwindigkeit führt. Strenggenommen ist in einigen Spiel- und Kampfsporthandlungen auch die Fähigkeit zur negativen Beschleunigung gefordert (Abbremsungen und Richtungsänderungen). Funktionell ist die Beschleunigungsfähigkeit stark an die Schnellkraftfähigkeit und an eine spezifische Technik gebunden. Im Trainingsprozeß besitzen auch submaximale Beschleunigungen einen hohen Stellenwert, und zwar einerseits beim Techniktraining, andererseits zur Vorbereitung maximaler Beschleunigungs- und Schnelligkeitsintensitäten. [17]

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