Relativ stabile, habituelle Komponente der psychischen Handlungsregulation.
Durch wiederholtes Auftreten gleichgerichteter Handlungsbedingungen bei der Auseinandersetzung mit den Umweltanforderungen kommt es zur Verfestigung der aktuell wirksamen psychischen Abbilder, Prozesse und Zustände. So können sich psychische Abbilder von sportlichen Erfahrungen zu Normen, Werten oder Einstellungen, psychische Prozesse zu sportlichen Fähigkeiten oder Fertigkeiten und Zustandsqualitäten zu Gefühlseigenschaften verfestigen. Psychische Eigenschaften können als Ablaufqualitäten psychischer Abbilder, Prozesse und Zustände aufgefaßt werden, die das Handeln und Verhalten des Menschen bestimmen. Psychische Eigenschaften können in vielen Anforderungsbereichen (unterschiedliche Sportarten, Tätigkeiten, Handlungen) als Komponenten der Handlungsregulation wirksam werden (z. B. Fleiß, Ausdauer), aber auch nur an eng umschriebene Handlungsfelder gebunden sein (z. B. spezielle Wahrnehmungseigenschaften im Sportschießen). Ausgehend davon ist eine Unterscheidung der allgemeinen psychischen Eigenschaften in Kenntnisse und Einstellungen (verfestigte Abbilder, Inhalte), Fähigkeiten, Fertigkeiten und Gewohnheiten (verfestigte Prozesse), Gefühlseigenschaften (verfestigte Zustände) und Temperamentseigenschaften (Temperament) möglich. Die Kenntnis der leistungsbestimmenden psychischen Eigenschaft ist eine unabdingbare Voraussetzung für die psychologische Eignungsdiagnostik sowie die Gestaltung eines effektiven Trainings im Sport. [24]