Zustand der optimalen sportlichen Leistungsfähigkeit, den der Sportler auf der jeweiligen Stufe seiner Ausbildung erreicht (optimaler Leistungszustand).
Die sportliche Form ist durch ein hohes Niveau der Wechselwirkung aller an der sportlichen Leistung beteiligten Leistungsfaktoren zu charakterisieren, wobei dazu jeder einzelne Leistungsfaktor einen optimalen Ausbildungsstand aufweisen muß. Ihren Ausdruck findet die sportliche Form in relativ hohen sportlichen Leistungen, die der Gesamtentwicklung des jeweiligen Sportlers entsprechen. Der von MATWEJEW (1981) erarbeiteten Theorie gemäß durchläuft sie verschiedene Entwicklungsphasen (Aufbau – relative Stabilisierung und optimale Ausprägung – zeitweiliger Verlust), die sich zyklisch wiederholen. Dieser für das Herausbilden relativ hoher und/oder stabiler sportlicher Leistungen phasenhafte Entwicklungsverlauf wird mit Hilfe der Periodisierung bzw. des Aufbaus der Makrozyklen planmäßig gelenkt. Die sportliche Form erreicht dadurch in der Regel von Periodenzyklus zu Periodenzyklus einen quantitativ und qualitativ neuen Charakter, was in hohen bzw. höheren sportlichen Leistungen sichtbar wird. Die Festlegung von Kriterien der sportliche Form ermöglicht es, sie als Element der Trainings- und Wettkampfplanung sowie der Trainings- und Belastungssteuerung zu nutzen. Als ein Kriterium für die sportliche Form kennzeichnete MATWEJEW (1981) zum Beispiel für Sportler zyklischer Sportarten (außer Langstrecken) eine Leistung, die nicht geringer ist als 98-98,5 % der bisherigen persönlichen Bestleistung. Die relativ konkreten Angaben MATWEJEWS (1981) zur Dauer der Entwicklungsphasen und ihrem Verhältnis zueinander – insbesondere zur Dauer der Phase der relativen Stabilisierung und optimalen Ausprägung der sportliche Form, die mit der Wettkampfperiode annähernd identisch ist – wurden in den 80er Jahren durch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen erheblich modifiziert. Das erfolgte vor allem unter sportartspezifischer Sicht. Die neuen Erkenntnisse stellen den grundsätzlichen Phasenverlauf der sportliche Form und den daraus abzuleitenden Aktivitätswechsel des Trainings aber nicht in Frage. [6]